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Liebe Freunde des Wolfenbütteler Kammerorchesters,

wir freuen uns auf unser nächstes Konzert am 29.06.2025 in der Trinitatiskirche  Wolfenbüttel. 



Das Programm ist einigen eher unbekannten Werken des jungen Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) gewidmet.

Zuerst erklingt seine Sinfonie Nr.1 Es-Dur KV 16, die er in seinem 9. Lebensjahr im September 1764 in London komponierte. Es ist nicht bekannt, wieviel Hilfe er dabei noch von seinem Vater Leopold erhielt, doch schon diese dreisätzige Sinfonie deutet das Geschick und die Tiefe des späteren Komponisten an. Insbesondere der langsame zweite Satz zeugt von Mozarts späterer großer Fähigkeit – insbesondere in seinen Opern -, mit der Musik Atmosphäre zu erzeugen.

Es folgt das Concertone C-Dur für zwei Violinen und Orchester KV 190, vollendet am 31. Mai 1774 in Salzburg. Die Besetzung ist außergewöhnlich – als Konzert für zwei Violinen und Orchester ist nur das berühmte Doppelkonzert von Johann S. Bach bekannt – und steht ein wenig in der Tradition des Concerti grossi von Händel und Vivaldi, zumal die Oboe und das Violoncello im Orchester noch umfangreiche Soli dazu beitragen; Concertone bedeutet übersetzt „großes Konzert“. Dreisätzig beginnt es mit einem Allegro spiritoso (begeisternd), in dem es nach einem umfangreichen Ritornell mit Haupt- und Seitensatz zu einer ausgiebigen „Unterhaltung“ zwischen den beiden Solo-Geigen und der Oboe im Orchester kommt. Im zweiten (Andantino grazioso) und dritten Satz (Tempo di Menuetto) hat dann das Orchester die Hauptteile zu spielen, die durch die Soli auf das feinste miteinander verbunden werden.

Vor der Pause kommt das Adagio E-Dur KV 261 für Solo-Violine und Orchester (besetzt in den Bläsern mit zwei Flöten und zwei Hörnern), entstanden 1776 in Wien, vermutlich als möglicher langsamer Satz für das Violinkonzert A-Dur KV 219, mit einer größeren Sanftheit und Emotionalität.

Das Rondo C-Dur für Violine und Orchester KV 373, leitet den zweiten Teil des Konzertes ein. Ein für die Wiener Klassik typisches Konzertsatzrondo mit mehrfachem Wechsel von Ritornell, Refrains und Couplets, den vom Solo dargestellten Zwischenteilen.

Das Orchester beschließt das Programm mit der viersätzigen Sinfonie Nr.30 D-Dur KV 202, vollendet am 5. Mai 1774 ebenfalls in Salzburg, von den italienischen Reisen inspiriert. Ein Werk von außerordentlicher Lebendigkeit und Frische in den drei schnellen Sätzen sowie einer wunderschönen Melodik in den Seitensätzen des ersten und des Final-Satzes.

Solistinnen sind die beiden ehemaligen Wolfenbüttelerinnen Mio und Fumika Sasaki. Mio war bereits im Februar 2023 Solistin des Orchesters mit dem Violinkonzert von Franz Berwald und den „I Palpiti“- Variationen op.13 von Nicolo Paganini. Sie studiert Violine in Hamburg bei Prof. Christoph Schickedanz und steht am Beginn einer Berufslaufbahn als Geigerin. Fumika Sasaki studiert in Berlin Schulmusik mit der Violine als Hauptfach